Montag, 26. September 2011

Haarige Angelegenheiten

Ich sollte mir eine schwarze Perücke kaufen. Denn nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich so extrem mit (echten) blonden Haaren auffallen würde. Ich meine, klar, es hat auch Vorteile, aber momentan bekomme ich hauptsächlich die Nachteile zu spüren. Neben meinen nicht gerade guten Spanisch-Kenntnissen glaube ich mal, dass die blonden Haare die Hauptursache sind, weshalb ich nicht alleine rausdarf. Neulich war ich z.B zweimal mit Anne, eine dänische Austauschschülerin (braunhaarig ;)) unterwegs und jedesmal wurden wir von irgendwelchen (hässlichen und viel zu alten) Männern angesprochen, ob sie uns nicht begleiten sollen, ob wir was mit ihnen Trinken gehen und ihnen unsere Handynummer geben. Alles haben wir (natürlich) abgelehnt. Außerdem wird einem hinterhergeschrien, gehupt oder sonst was. Was auch nervig ist: Neulich war ich in so einem Museum. Dort waren Menschen, ohja! ;) Und die hatten Fotoapparate. Doch statt die Ausstellung zu fotografieren, hat der eine angefangen, MICH zu fotografieren. Das war nicht das einzige Mal und das ist dann doch eher weniger witzig. Da gibt es noch ein paar nervige Sachen deswegen, aber was soll ich machen? Meine Haare sind nun mal so und werden auch so bleiben! ;)

Sonntag, 18. September 2011

Wechseln meine Schuhe beim Gehen die Farbe?

Nein, ich glaube nicht. Aber genau das habe ich verstanden. Genauso wenig verstanden habe ich den Zusammenhang zwischen meinem Gewicht und meiner Schuhgröße. Mein Spanisch ist eben noch sehr in den Anfängen ;) Ich weiß nicht, wo zu ich schon alles Ja und Amen gesagt habe...

Freitag, 16. September 2011

Heute vor drei Wochen...

...habe ich Deutschland für weitere 44 Wochen verlassen. Und was ist in der letzten Zeit so passiert? Tja, mehr als in der Zeit davor ;) Seit letzter Woche Mittwoch spiele ich in dem Jugend-Sinfonie-Orchester in Resistencia mit, das ist wirklich ein ziemlich gutes Orchester, da muss ich noch ordentlich üben :D Somit ist der Mittwoch nun der stressigste Tag der Woche, gegen 7:30Uhr verlasse ich das Haus und gegen 23:00Uhr komme ich wieder zurück… Donnerstag war dann das erste Rotary-Meeting meines Clubs mit uns Austauschschülern. Neben mir gibt es dort noch zwei weitere Deutsche, sowie eine Dänin und eine Amerikanerin. Da das Treffen erst um 22:00Uhr begann, endete es gegen 01:30Uhr und gegen 02:00Uhr konnte ich dann endlich schlafen. Großzügiger Weise durfte ich deshalb eine dreiviertel Stunde länger als sonst schlafen ;) bis ich zur Schule musste. Zum Glück feierte meine Schule gerade an diesem Tag ihr 49. Jubiläum, sodass kein normaler Unterricht war und der Nachmittagsunterricht ausfiel J Trotzdem bin ich mitten in der Veranstaltung eingeschlafen und da ich in der letzten Reihe saß, standen hinter mir alle Lehrer, die keinen Sitzplatz mehr bekommen haben und von der Bühne konnte man leider auch ziemlich gut sehen, wie ich mit offenem Mund schlafend auf meinem Stuhl hing ;P Naja, was soll`s… Am Wochenende ist dann nicht so viel passiert, ich wurde zwar zu zwei Veranstaltungen von Leuten, die in der Woche davor an der Costanera kennengelernt hatte eingeladen, doch da meine Gasteltern diese Leute nicht kannten, durfte ich da nicht hin gehen. Samstag waren wir dann auf irgendeinem „Fleisch-Fest“ in Santa Rosa und danach haben wir einer anderen deutschen Austauschschülerin einen Besuch abgestattet. Am Sonntag ging es gegen 18:00Uhr nochmal in ihr Wochenendhaus zum Fernsehgucken, den Sinn dieser Tour habe ich deshalb nicht wirklich verstanden… Ansonsten habe ich viel geschlafen, da die Leute hier echt wenig schlafen und ich fast immer müde bin und so gut wie jeden Tag in der Schule einschlafe… Am Montag hatten wir dann schulfrei und am Nachmittag habe ich mich mit Anne, einer dänischen Austauschschülerin getroffen. Am Abend hat Anna ihren Geburtstag gefeiert und am Dienstag hatte ich wieder Schule -.- Mittwoch war wieder Orchester, sowohl in der Schule als auch in Resistencia. Wenn alles klappt, fahre ich mit dem Schulorchester nächste Woche für 4(?) Tage nach Tucuman. Gestern hat dann endlich der Wechsel in die 5. Klasse (10./11.) geklappt, worüber ich ziemlich froh bin. Außerdem bin ich jetzt mit Anna in einer Klasse, was ich auch ganz nett finde :D Am Abend war so ein Grill-Abend mit einigen Leuten aus Annas Club und dort bin ich dann mitgegangen. Außer uns zwei Deutschen waren noch eine Finnin und ein Österreicher, sowie zwei zukünftige Outbounds dort. Heute fällt wieder der Vormittagsunterricht aus, sodass ich (glaube ich) erst gegen 15:30Uhr zum Chor und danach zum Orchester muss…

Dienstag, 6. September 2011

Schule, Umzug und weitere Eindrücke

So, die erste Woche ist vorüber, außergewöhnlich viel passiert ist nicht… Mittwoch bin ich für vier Tage, also bis Sonntag, bei einer Arbeitskollegin meiner Gastmutter eingezogen, da diese in Buenos Aires war… Glücklicherweise hat diese Arbeitskollegin einer sehr nette 17-jährige Tochter, Maria Laura, mit der ich mir dann ihr Zimmer geteilt habe. Mittwoch sollte ich auch das erste Mal Querflöten- und Klavierunterricht haben, doch die Querflötenlehrerin ist irgendwie schwanger und Klavier viel aus, da das Schulorchester am Nachmittag in Resistencia ein kleines Konzert gegeben hat und ich mit sollte. Am Abend ging es dann mit ihren zwei besten Freundinnen in die Stadt, wo abends echt viel los ist. Freitag hatte ich dann das erste Mal Sport, Cesterbol (keine Ahnung, wie das geschrieben wird), so eine Art Basketball. Am Abend sollte es eigentlich in die Boliche, die Disko gehen, dann sollten ihre Freundinnen herkommen und dann sollten wir zum Mate-Trinken an die Costanera, die Küste, aber nix davon passierte. Am Samstag ging es dann auf ein ziemlich langweiliges Rugby-Spiel und danach zu Lauras Freundin, wo es Terere (kaltes Mate) gab. Dann ging’s wieder nach Hause und gegen halb zwölf ging es zu einer anderen Freundin und dann zu dem 18. Geburtstag von Mister X. Dieser Geburtstag wurde nach einer guten halben Stunde dann von der Polizei abgebrochen oder so. Und dann ging’s ab an die Costanera, da tobt nachts am Wochenende echt das Leben, überall Autos und Menschen mit Musik und und und Eigentlich sollte es wieder in die Boliche gehen, aber auch diesmal kam es nicht soweit… ;) Bis wir gegen kurz vor fünf nach Hause gefahren sind, saßen wir einfach nur an der Costanera rum und hatten Spaß :D
Gegen 17 Uhr am Sonntag sollte ich dann eigentlich von meiner Gastmutter Mabel wieder angeholt werden, doch irgendwie war ihre Uhr kaputt oder so, weshalb sie erst gegen 20 Uhr aufkreuzte, um mich abzuholen. Tja, Montag war dann wieder Schule und ich hab ein spanischsprachiges Jugendmagazin von einer Freundin/Klassenkameradin bekommen, um zu lernen J Und heute war, Oh Wunder!, wieder Schule. Am Nachmittag war ich dann mit Anna, eine deutsche Rotary-Austauschschülerin die auch auf meine Schule geht, in der Stadt J
Tja, ansonsten stehe ich noch immer etwas unter Kulturschock, diesen RIESIGEN Unterschied zu Deutschland hätte ich echt nicht erwartet… Daher leide ich doch noch unter ziemlichem Heimweh. Was mir hier am wenigsten gefällt ist, dass ich nicht alleine raus darf, da das wohl zu gefährlich ist. Ich kann nicht mal eben in die Stadt, um einige Kleinigkeiten zu besorgen, wie zuhause. Außerdem darf ich hier kein Fahrrad fahren und muss überall hingefahren werden. Und, was ganz tragisch ist, ich soll meine „Pour-Aller-a-la-plage“-Tasche nicht mit rausnehmen, weil die zu groß ist und leicht geklaut werden kann…. ;( Neulich mit meiner Klassenkameradin rumgelaufen bis sie plötzlich meinte, dass ich aufpassen sollte, da es hier Leute gibt, die hübsche Leute hässlich machen wollen. Welcome in Latinamerica! Dass ich in dieser ersten Familie keine Gastgeschwister habe, finde ich ziemlich schade, da es so etwas langweilig ist. Aber meine Gasteltern sind sehr lieb J Vielleicht habe ich in der nächsten Gastfamilie ja Gastgeschwister und wohne näher am Zentrum, wo ich dann vielleicht auch mal alleine raus darf… Und langsam geht’s bergauf :D

Sonntag, 4. September 2011

Was bisher so geschah...

Am 26. August war der Tag des Aufbruchs gekommen. Bis es um 17 Uhr losging zum Hamburger Flughafen wurden die Koffer noch einige Male um etwas Gewicht erleichtet, den zu Beginn des Tages waren es noch 53kg, 23kg bis Buenos Aires waren frei, ab Buenos Aires sogar nur noch 15kg... Als es zum Flughafen ging, waren es bereits nur noch 46kg, immerhin etwas. In Hamburg habe ich dann auch Merle getroffen, ebenfalls Rotary-Austauschschülerin, so war ich nicht alleine J Bei der Gepäckaufgabe kam dann wieder etwas Hektik auf, da wir wegen Gewitterwarnung einen Flug vorgezogen wurde. Unglücklicherweise stellte sich dann heraus, dass das Übergepäck bis Buenos Aires 300€ kosten sollte, eindeutig zu viel, deswegen musste nochmal ausgepackt werden, bis es nur noch 50€ waren. Da der Flug vorgezogen wurde, war die Zeit zum Verabschieden unerwartet kurz und die Tränen flossen in Bächen :P Dass das Flugzeit 40 Minuten Verspätung hatte, besserte die Laune nicht. In Frankfurt angekommen mussten wir nochmal fast drei Stunden im Flugzeug warten, da das Ladegewicht ungleich verteil war. Gegen 02:30Uhr ging es dann auf nach Buenos Aires. Der Flug war lang, ca. 13 Stunden, aber ok, leider saß ich nicht am Fenster, aber der Sitzplatz neben mir war frei, so konnte ich mich ausbreiten ;) Gegen 15Uhr (oder so) erreichten wir, das sind die 17 (?) anderen Rotary-Mitflieger dann Buenos Aires, wo als erstes dieser „Einreisestempel“ einzuholen war, was aber ohne Probleme verlief. Meine Koffer sind beide angekommen und drei Rotary-Männer nahmen uns in Empfang, gaben und unsere Tickets zum Weiterflug und fuhren uns in zwei Bussen an den nationalen Flughafen. Das, was ich auf der Fahrt von einem Flughafen zum anderen von Argentinien gesehen habe, war etwas grau und heruntergekommen, aber es gibt McDonals’s!! Am nationalen Flughafen habe ich dann auch mein erstes Mate getrunken, was aber ziemlich bitter war… Nach guten neun Stunden Wartezeit ging es weiter nach Resistencia, wo meine Gasteltern, Mabel und Jose, mich in Empfang nahmen. Die Reise war lang und so verschlief ich die Fahrt in mein neues Zuhause… Das war dann auch mein erster Schock: die Straßen und das Haus, seeehhhr anders als in Deutschland, etwas anders, heruntergekommen(?)… Aber ich habe ein nettes eigenes Zimmer J Ansonsten ist es hier sehr laut, aber meine Gastmutter meint, das ist nix gegen Buenos Aires…  Das erste Essen gab es auch gleich, es war jetzt ungefähr 4Uhr in Deutschland und ich war hundemüde.
Im Tageslicht sah das Haus dann auch schon besser aus. Am Nachmittag ging es auf in das 35km entfernte Wochenendhaus meiner Gastfamilie, wo ich nachher von der Gastfamilie von Sophia abgeholt und auf so ein „Stoppelwiesen-Fest“ mitgenommen wurde. Am Sonntag ging es früh ins Bett.
Am Montag ging es dann das erste Mal in die Schule, an der man wieder merkt, dass man das hier nicht Deutschland ist… Ich bin auf einer Musikschule in der 4. Klasse (entspricht unserer 10.) gelandet, doch ich bin dabei, das zu ändern, denn meine Mitschüler sind doch um einiges jünger, aber trotzdem sehr nett ;) Der Stundeplan und die Fächer sind gewöhnungsbedürftig, in einem Fach wurden irgendwelche Harmonien kalkuliert mit Grad und Meter pro Sekunde von einem Xylophon oder so… Ich bin sehr verwirrt ;P Meine Schuluniform ist jetzt nicht so spektakulär, ich hab eine weißes Poloshirt mit dem Wappen der Schule und einen grauen Hosen-Rock. Ansonsten tragen die aber auch einfach Jogginghosen ;) Und ich brauch noch so blaue Kniestrümpfe und so Zapatos, Schuhe.
Zur Reise könnt ihr auf Merles Blog nochmehr lesen... ;)

Freitag, 2. September 2011

Leche, Libke, Lefko, Lifting, Liske...

Jaa, mein Name ist schon schwer ;) Und richtig aussprechen kann den Namen hier eigentlich niemand, aber was solls, dann bin eben Liv. Oder eben Leche (Milch), das kommt von der Oma(?) meiner Gastmutter. Oder Lifting, das war noch das Beste ;D Das kam von der Chorleiterin, aber ihr war schon klar, dass das nicht mein richtiger Name ist. Glaube ich.

Mooinn!!

Moin!

Nun hab ich es endlich geschafft, einen Blog zu erstellen, war schwerer als ich dachte... ;) Ist auch noch nicht ganz "fertig". Da ich grad bei der Arbeit meiner Gastmutter bin (also bei der Arbeitskollegin meiner Gastmutter, denn die ist grad in Buenos Aires...) werde ich den ersten nennenswerten Bericht erst spaeter posten :P Hier werde ich wohl noch zwei Stunden warten muessen, bis ich Chor in der Schule habe, ganz prima -.- 

Bis dann,
Levke :)